Moin,
herzlich Willkommen im STS
Im Gegensatz zum normalen Fahrdienstleiter ist der Ansatz des StellwerkSim etwas anders: Ein Fahrdienstleiter bei der Deutschen Bahn oder anderer Infrastrukturbetreiber hat den Auftrag, die Züge seines Bereiches in jedem Fall pünktlich und sicher an ihr Ziel zu bringen. Dabei war man bei mechanischen Stellwerken allein schon durch die Grenzen der Kraftanstrengung begrenzt, weil die Seilzüge ab einer bestimmten Länge nicht mehr zuverlässig bedienbar waren. Bei Drucktasten-Stellwerken hat man dann immer mehr Stellwerke zusammengefasst, weil diese Begrenzungen wegfielen, von ESTWs will ich hier gar nicht reden. Allerdings ist der (ursprüngliche) Sinn, dass jeder Fahrdienstleiter auch in Stresssituationen immer noch genug Reserve für Sonderfälle und Störungen hat. Dazu kommen Tätigkeiten im Zusammenhang mit Anschlüssen (-> TP), Bremswege, Ansagen/Fahrgastinformationen, Vollschranken-BÜs, ...
Hier im STS steht dagegen der Spaß am Spiel im Mittelpunkt. Viele Elemente wurden weggelassen oder vereinfacht eingebaut, weil sie nicht zum Konzept passen oder in dessen Rahmen schwer realisierbar sind (ist ja immer noch nur eine begrenzte Abbildung der Realität). Dazu gehören die Dinge aus dem letzten Satz des vorherigen Absatzes und noch einige mehr. Man kann hier mit etwas Erfahrung selbst Stellwerke wie den Frankfurter Hauptbahnhof gut bewältigen (und falls dir mal langweilig wird: In der Region Merxferri gibt es viele Fantasiestellwerke für Stresssüchtige

). Dazu kommt, dass du hier in fast allen Stellwerken Funktionen wie Fahrstraßenspeicher und (seit kurzem) eine Art Selbststeller hast. Würde man jetzt Bonn Beul, wo nur eine RB pro Stunde und ein paar Güterzüge geradeaus durchfahren, alleine steuern, könnte man währenddessen auch Fernsehen. Noch besser wäre es auf vielen Kreuzungsbahnhöfen eingleisiger Nebenstrecken, wo alle Stunde mal ein Zug durchfährt

Da würde dich dann die Klingel (vielleicht) aus deinem Schlaf wecken.
Außerdem haben wir hier keine BZ, die uns sagt, wann wo welcher Zug überholt werden soll - das ist bei uns Sache der Fahrdienstleiter, Erfahrungssache und Teil der Kommunikation mit den Nachbarn. Damit das möglich wird, braucht man einen gewissen Streckenabschnitt, um einen Überblick über den Zugverkehr zu bekommen und wirklich agieren zu können. Nicht vergessen - im Zweifelsfall kannst du alle Stellwerke hier auch ohne Nachbarn spielen, und das System macht keine Zugüberholungen (und schickt auch gerne mal in der Reihenfolge Güterzug - RE - IC). Darum musst du dich also selbst kümmern
Es gibt auch hier im STS Stellwerke, die man selbst in der Anfangszeit spielend bewältigen kann - viele Eingleisige Strecken gehören dazu, Bonn-Beul auch

sie sind zwar etwas größer, aber dafür auch vereinfacht. Ansonsten: Im Übungsmodus kannst du in Ruhe alles ausprobieren, bevor du "nach 10 Minuten untergehst"

.
Ansonsten, wenn du wirklich so ein einzelnes Stellwerk spielen willst, kannst du dir
Signalsoft empfehlen - die haben nebst realistischer Stellwerksgrößen auch viele andere Features (und machen durchaus auch Spaß). Allerdings kosten die Geld und haben nur eine geringe Abdeckung der Stellwerke
Gruß,
DevonFrosch
PS: Solche Abbildungen mit Gruppenausfahrsignalen lassen sich hier relativ schlecht nachbilden: Entweder man lässt das Ausfahrsignal weg (so wie hier) oder man muss beim Ausfahren 2 Fahrstraßen stellen - der STS kennt kein Kennlicht. Da die Züge aber alle in Gleis 3 und 4 reinpassen, dürfte das nicht zum Problem werden
